Bericht einer Schülerin zum Schüleraustausch

Um sieben Uhr früh ging es los, die Fahrt war lang, ging aber ohne Probleme von statten. Um 21 Uhr fuhren wir dann endlich auf den Parkplatz der Schule.  Jeder freute sich über das Wiedersehen, und es gab ein großes Geknutsche, wie es bei den Franzosen ebenso üblich war. Dann fuhr jeder mit seiner Familie nach Hause, und ich denke, alle waren froh, als sie in ihren Betten lagen.
Das Wochenende stand zur freien Gestaltung, sprich: Sightseeing mit den Einheimischen. Die kannten ganz schöne Ecken, und die meisten gingen shoppen oder an den Strand. Das Meer war atemberaubend, nur leider auch noch atemberaubend kalt... Zu Hause bei der Gastfamilie verständigte man sich mit Händen und Füßen, aber dank mancher Englisch- oder sogar Deutschkenntnissen funktionierte die Verständigung bis auf wenige Ausnahmen ganz gut.
Am Montag zwang man uns wieder viel zu früh aus dem Bett, doch als wir die Schule erreichten waren alle hellwach- und sehr neidisch. Das Lycée Simone Veil war mindestens dreimal so groß wie das HSG. Und dann erst die Ausstattung der Schule! Im Hof gab es eine Grünanlage, einen nicht zu kleinen Sportplatz und sogar im Schulhaus selbst wuchsen Bäumchen und Büsche. Nach einer kurzen Ansprache des Direktors in der Mensa fuhren wir nach Antibe, ins Marineland, einem riesigen Aquapark, wo auch unser Nürnberger Eisbär Flocke nun wohnte.  Es folgten atemberaubende Shows mit Killerwalen, Delfinen und Robben, und sogar Rochen gab es zum Anfassen (zumindest inoffiziell). Um fünf Uhr ging es wieder zurück und man unternahm noch etwas mit Freunden.
Am Dienstag ging es für uns Deutsche nach Fréjus in ein Amphitheater. Für unseren Geschmack war es etwas zu renoviert, von alten Zeiten war kaum mehr etwas zu sehen. Danach wurden wir in eine Kathedrale geschleppt, die zugegebenermaßen neben kalt auch recht schön war, vor allem der Innenhof. Dann fuhren wir auf einen Berg hoch, wo das Dorf Gourdon auf uns wartete. Mit seinen Schmuckläden und Süßigkeitenshops gab es einem fast das Gefühl in eine vergangene Zeit katapultiert worden zu sein, sehr viel Zeit für Erkundungen hatten wir allerdings nicht, denn: Das beste kommt zum Schluss : Es ging nach Grasse. Die berühmte Stadt der Parfümerie, wo auch der Roman „Das Parfum“ spielt. Von der netten Ulrike bekamen wir eine 1A-Führung durch die alte Fabrik. Der Verkauf war auf kauflustige Schülermassenausgelegt, und so konnte jeder seinen Lieben etwas mitbringen.
Der Mittwoch führte uns nach Nizza, wo wir erstmal einen Berg hochgetrieben wurden. Die Mühe lohnte sich dann doch, denn die Sicht vom Oben auf das Meer war atemberaubend. Danach ging es schnell in die Stadt, wo wir den Markt und die Altstadt erkundeten, am Mittag setzten wir uns an den Strand und sahen aufs Meer. Wie sehr würden wir das nur vermissen?
Am Donnerstag durften wir das Equipement der Schule bestaunen. In jedem Klassenzimmer gab es eine Reihe von PCs, Smartboards und in der großen Sporthalle gab es sogar eine Kletterwand. Eine Kletterwand, hallo?!! Davon sind wir wohl meilenweit entfernt. In kleinen Gruppen wohnten wir dem Unterricht bei und stellten fest, dass die französische Disziplin wohl auch schon bessere Tage gesehen hat. Am Abend gab es eine fête d'adieu, der letzte Abend hier im Frankreichanerreich. Schweren Herzens mussten wir uns von unseren Gastfamilien trennen und dem Meer erstmal Lebewohl sagen. Um sieben Uhr sollte es wieder losgehen, nach Hause, ins kalte Deutschland. Tränen flossen, Bises wurden verteilt, ein letzter Dank ausgesprochen, dann stiegen wir in den Bus und fuhren zurück nach Hause.
Alles in einem war der Frankreichaustausch interessant und absolut empfehlenswert – keiner von uns würde ein zweites Mal ablehnen. Vielen Dank an die Austauschschüler und deren Familien für den wundervollen Aufenthalt, einen Dank an Frau Dietz und Frau Schneider, die unseren Gesang tapfer ertragen haben und uns alle beisammengehalten haben, danke an Herrn Heydenreich und den Direktor des Lycées, die uns diesen Austausch ermöglicht haben und vielen, vielen Dank an unsere Eltern, die uns das alles gesponsert haben!

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